Tunesien

Die Abwehr hält dicht

Tunesien setzt bei seiner sechsten WM-Teilnahme auf die stabile Hintermannschaft. Über den Status als Außenseiter kommen die Nordafrikaner dennoch nicht hinaus
Ellyes Skhiri
Der Star: Ellyes Skhiri. Fotos: IMAGO/ZUMA Wire, PanoramiC
Muster ohne Wert oder echte Standortbestimmung? Tunesiens Testspiel gegen Brasilien Ende September ging mit 1:5 verloren. Auch Ellyes Skhiri vom 1. FC Köln, als Sechser im Mittelfeld fürs Aufräumen und Antreiben zuständig, konnte den brasilianischen Angriffen nicht viel entgegensetzen. Ein Eindruck bleibt haften: Mehr als ihre normalerweise ziemlich stabile Defensive werden die Nordafrikaner kaum in die WM-Waagschale werfen können. Immerhin hält die Hintermannschaft meistens: Abgesehen von der Brasilien-Pleite kassierte das Team von Trainer Jalel Kadri 2022 in zwölf Länderspielen nur drei Gegentore. Diese wiederum mündeten jedoch alle in 0:1-Niederlagen, was gleichsam die Probleme in der Offensive illustriert und zum Viertelfinalaus beim Afrika-Cup im Januar führte (0:1 gegen Burkina Faso). Tunesiens Hauptaugenmerk in Katar muss deswegen auf einem Sieg im zweiten Gruppenspiel gegen den anderen großen Außenseiter Australien liegen. Vielleicht reicht dann ein überraschendes Unentschieden gegen Dänemark oder Frankfreich für den Einzug ins Achtelfinale.

Der Trainer

Jalel Kadri (50)

stieg erst Ende Januar 2022 zum Nationalcoach Tunesiens auf. Seitdem gab es gegen international meist zweit- bis drittklassige Gegner fünf Siege und zwei Unentschieden. Die einzige Niederlage: ein 1:5 gegen Rekordweltmeister Brasilien.

Der Kader

Schnellcheck

Größte Erfolge

Bislang fünf WM-Teilnahmen: fünfmal Vorrunde (1978, 1998, 2002, 2006, 2018); Sieger Afrika-Cup 2004, Zweiter Afrika-Cup 1965, 1996

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